Integrierte Gesamtschule Barßel

Prävention

Das Präventionskonzept der IGS fußt auf mehreren Säulen. Eine Säule stellen die Klassenlehrerinnen dar, die mit ihrer regelmäßigen und umfangreichen Stundenzahl in der Klasse und mit den Schüler*innen arbeiten. Sie werden ergänzt durch zwei Schulsozialpädagogen und drei pädagogische Mitarbeiter*innen, die ihre Fachexpertise regelmäßig einbringen. Ferner arbeiten mehrere Förderschullehrer*innen an der IGS Barßel, die die besonderen Bedürfnisse der Förderschüler*innen im Blick haben.

Eine weitere Säule stellen die verschiedenen außerschulischen Kooperationspartner dar. Hierbei werden wir durch die Edith-Stein-Stiftung, die AWO Cloppenburg, das Schutzengelprojekt, die Gemeinde Barßel und die Staatsanwaltschaft Oldenburg unterstützt.

Die dritte Säule bietet die Zusammenarbeit mit der Polizeidienststelle Friesoythe, die ihre extra im schulischen Bereich ausgebildeten Mitarbeiter*innen zur schulischen Präventionsarbeit an die Schulen im Landkreis Cloppenburg entsenden.

Insgesamt bedeutet dies für unsere Schülerschaft, dass sie von verschiedenen Ansprechpartnern präventiv abgeholt werden und auch die Möglichkeit haben, sich in der konkreten Konfliktsituation an Lehrkräfte oder/und Schulsozialpädagogen zu wenden.

Sehen sich Lehrkräfte oder Schulsozialpädagoginnen mit einer für sie unbekannten und besonders herausfordernden Situation konfrontiert, können Schulpsychologen aus Oldenburg angefordert werden, die die Lehrer*innen kurzfristig für den Umgang mit diesem Verhalten oder Akutsituationen schulen.

Die verschiedenen Bereiche aus der Schule, die außerschulischen Kooperationspartner und die Polizeiinspektion Cloppenburg treffen sich einmal im Schuljahr und erarbeiten einen, auf die sich veränderten Bedürfnisse der Klassen 5-10 abgestimmten, Präventionsplan aus.

Dieser sieht für wie folgt aus:

Jahrgang 5,6

Dieser sieht für den Jahrgang 5 und 6 die Aktion “Sicheres Fahrrad in der dunklen Jahreszeit” vor. Neben einem theoretischen Input für alle 5 und 6 Klassen durch die Polizeidienststelle Friesoythe gibt es auch eine praktische technische Kontrolle der Fahrräder, wobei der ein oder andere Defekt gleich behoben werden kann.

Ferner zielt eine weitere Präventionsveranstaltung der Polizeiinspektion Friesoythe auf den immer früheren Gebrauch von sozialen Medien und den Umgang mit Daten und Bildern im Netz ab. Hier steht die präventive Wissensvermittlung und die Bedeutung der eigenen Rechte und Pflichten im Internet im Fokus. Besondere Schwerpunkte bilden ferner der Bereich Gefahren im Internet, Mobbing und Cybermobbing. Zusätzlich erhält der 5 Jahrgang eine besondere Stunde im Stundenplan mit dem Namen „Soziales Lernen“. Hier führen die Sozialpädagogen ein besonderes Programm zur positiven Gestaltung des Umgangs untereinander durch.

Jahrgang 7

Im Jahrgang 7 stehen die Gefahren und Folgen des Alkoholkonsums im Vordergrund. Die Edith-Stein-Stiftung führt in der Zusammenarbeit mit der Polizei eine große Informationskampagne durch. Diese wird durch den sogenannten „Klarsichtparcours“ für Schüler*innen und deren Erziehungsberechtigten in verschiedenen Veranstaltungen am Vormittag bzw. bei einem Elternabend erprobt und auf die Gefahren und Folgen übermäßigen Alkoholkonsums hingewiesen.

Zusätzlich erhalten alle Klassenlehrer*innen des 7. Jahrgangs eine Fortbildung zum Umgang mit der vorliegenden Problematik. Neu ist ab dem Jahr 2024, dass auch der Jugendpfleger der Gemeinde Barßel an der Veranstaltung teilnimmt, um möglichst früh den Kontakt zu den Jugendlichen aufbauen zu können.

Jahrgang 8

Der Jahrgang 8 beschäftigt sich mit einem vierstündigen Workshop zur Alkoholprävention mit dem Namen Tom und Lisa. Das Paket „Tom und Lisa“ widmet sich einer alterstypischen Partysituation, die von der richtigen Planung bis zur Durchführung und der Konfrontation mit einer Notfallsituation alles beinhaltet. Dies wird ergänzt durch ein Elterninterview, dass die Schüler*innen im Kontext des Workshops durchführen müssen.

 

 

 

Jahrgang 9

Der Jahrgang 9 befasst sich mit den illegalen Drogen Cannabis und ähnlich wirkenden Stoffen. Hier arbeiten die Jugendlichen mit dem Projekt „Alfred – der grüne Koffer“. Ziel ist es hierbei, schon frühzeitig, sachlich und jugendgerecht über die körperlichen und psychischen Auswirkungen des Cannabiskonsums zu informieren. Unter anderem werden die rechtlichen Folgen aufgezeigt und die Haltung zu Cannabis und verwandten Produkten hinterfragt. Gleichzeitig wird auf der erlebnisorientierten Ebene auf die Bedürfnisse und Befürchtungen der Schüler*innen eingegangen.

In diesem Jahr konnten wir ein neues Projekt mit der AWO Cloppenburg für unsere Schüler implementieren. Die Zusammenarbeit zwischen der AWO und den Auszubildenden der LZO führte dazu, dass unsere Schüler*innen einen Workshop zum Thema Schuldenfalle und die Schwierigkeiten, Gefahren bzw. notwendigen Absicherungen nach dem Schulabschluss und den ersten Ausbildungsjahren belegen konnten.

Die präventive Arbeit wird im Jahrgang 9 durch die Kooperation mit dem Schutzengelprojekt abgerundet. Hier nehmen die Schüler*innen am Workshop „Be Cool“ teil. Das Erlangen von wichtigen Kompetenzen im Bereich Gewaltprävention, Deeskalation und Zivilcourage durch zum Beispiel Rollenspiele sollen aktiv erfahrbar gemacht werden.

Jahrgang 10

Mit dem Blick auf den ersten Führerschein besteht eine Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Ein aktiver Staatsanwalt kommt in die Schule und informiert die Schüler*innen über die möglichen rechtlichen Folgen von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Die langjährige Arbeitserfahrung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen macht den Staatsanwalt zu einem authentischen Diskussionspartner.

Die präventive Arbeit wird im Jahrgang 10 auch auf außerschulische Lernorte erweitert. Der Besuch des Konzentrationslagers Esterwegen und die Berlinfahrt mit dem Besuch des Bundestags und Bundesrats verbinden die Vergangenheit mit der aktiven politischen Zukunftsgestaltung.

 

Für alle Jahrgänge wurde die Stundenplanung so geändert, dass sie in jedem Jahrgang eine Stunde für Klassengeschäfte mit dem Klassenlehrer im Stundenplan eingebaut bekommen haben. Offene Sprechstunden bei den Schulsozialpädagoginnen werden ebenfalls gerne angenommen.

Seitens des Kollegiums finden monatliche Jahrgangsteamsitzungen statt, bei denen alle beteiligten Lehrer*innen und pädagogischen Mitarbeiter über den aktuellen Stand, vorliegende Probleme bzw. über ein einheitlich abgestimmtes Vorgehen informiert werden. Zusätzlich finden Treffen mit den Schulbegleiter*innen und der Schulleitung in regelmäßigen Abständen statt, sodass eine gemeinsame Zusammenarbeit möglichst effektiv gestaltet werden kann.  

 

Viele präventive Maßnahmen und Workshops können ihre volle Wirkung nur entfalten, wenn die Elternschaft aktiv mit einbezogen wird und deren Bedürfnisse im Bereich Prävention Berücksichtigung finden. Daher freuen wir uns, wenn wir auch zukünftig alle beteiligten Gesprächs- und Kooperationspartner vereinen können und unser Angebot an die sich veränderten Lebenswelten und Bedürfnisse unserer Schülerschaft sowie ihrer Kinder anpassen können.

 

Wir freuen uns über Ihre aktive Mitwirkung.